Solarsiedlung Freiburg

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Solarsiedlung Freiburg

Ein realisiertes Projekt, die Solarsiedlung Freiburg, liegt im neu realisierten Quartier Vauban im Süden Freiburgs (http://www.freiburg.de/pb/,Lde/208736.html). Es handelt sich bei der Solarsiedlung Freiburg um eine Siedlung aus Plus-Energie-Häusern.

Abbildung 5: Solarsiedlung Freiburg, Elly-Heuss-Knapp-Straße (Quelle: Claire7373, Andrew Glaser; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Écoquartier_vauban_freibourg1.JPG?uselang=de)

Abbildung 5: Solarsiedlung Freiburg, Elly-Heuss-Knapp-Straße (Quelle: Claire7373, Andrew Glaser; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Écoquartier_vauban_freibourg1.JPG?uselang=de)

Das Sonnenschiff ist ein Geschäftsgebäude und Bürohaus, das die dahinterliegende Wohnsiedlung vor dem Straßenlärm der Merzhauerstraße schützt. Im Inneren haben sich Betriebe der Nachhaltigkeitsbranche angesiedelt. Die Straßenbahn hält direkt vor dem Gebäude. Das Gelände ist autofrei, was durch eine Tiefgarage unter dem Sonnenschiff und ein Carsharing-System ermöglicht wird. Auf 11.000 m2 wurden das „Sonnenschiff“, ein Gewerbebau, und 59 Wohnhäuser, teilweise auf dem Gewerbebau, errichtet. Die Einzelhäuser sind 75 bis 167 m2 groß. Alle Wohnhäuser sind in Plus-Energie-Standard ausgeführt, deshalb produzieren sie mehr Energie, als sie verbrauchen. Die Solarsiedlung erzeugt mittels Photovoltaik 420.000 kWh Solarstrom im Jahr (http://rolfdisch.de/index.php?p=home&pid=78&L=0&host=2 - a285). So kommt es zu Einnahmen, die höher sind als die Nebenkosten. Jedes Haus verfügt über ein großes Dach, die gesamte Dachfläche besteht aus Photovoltaikanlagen. Das Photovoltaikdach ist so einfach zu montieren bzw. demontieren, dass es nicht als fixer Bauteil gilt, wodurch Steuern eingespart werden können (http://wohnen.pege.org/2005-plusenergie-siedlung/).

Für den niedrigen Energieverbrauch, der mit Solarenergie leicht gedeckt werden kann, sorgen

  • Passivhaus-Standard (ein hoher Dämmstandard mit mittlerem U-Wert der Gebäudehülle von 0,28 W/m2K),
  • wassersparende Armaturen,
  • stromsparende Geräte (Gerätelabel A+).
  • NutzerInnenverhalten.
  • Anschluss der Haushalte an ein Wärmenetz mit Kraft-Wärme-Kopplung,
  • Blockheizkraftwerk (betrieben mit Holzhackschnitzeln und Gas).

Ein Durchschnittshaushalt der Reihenhäuser erzeugt also im Jahr 36 kWh/m2a Primärenergie. (Heinze/Voss 2012)

Durchwegs wurden gesundheitsfreundliche Baustoffe verwendet, gebaut wurde in Holzbauweise in der Form von Reihenhäusern. Die 2- bis 3-geschoßigen Wohngebäude sind ohne Keller ausgeführt, stattdessen trennen bunte Abstellboxen den privaten vom halböffentlichen Raum. Klassisch für das Bauen mit der Sonne ist, dass Aufenthaltsräume nach Süden orientiert sind, die Erschließung im Zentrum erfolgt und im Norden Nebenräume angeordnet sind (http://rolfdisch.de/index.php?p=home&pid=78&L=0&host=2 - a285).

Für die städtebauliche Ausformulierung (Dichte und Ausrichtung) waren ausschlaggebend:

  • Wohnqualität
  • Die ganzjährige Sonneneinstrahlung auf die Solardächer wurde während der Planungsphase simuliert.
  • Verschattete Südfassade im Sommer mit großzügigen Öffnungen

(Heinze/Voss 2012)
 

 

 

   

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