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Was sind Merkmale einer Plus-Energie-Siedlung?

Die Uneinheitlichkeit der verschiedenen Definitionen eines Plus-Energie-Gebäudes zieht sich auch in den städtebaulichen Bereich der Plus-Energie-Siedlungen. Schwierig wird durch die fehlende Definition ein Vergleich – der etwa dann, wenn es um Fördergelder geht, besonders relevant ist. Positiv an der mangelnden Definition ist allerdings, dass besonders Entwurf und städtebauliche Entscheidungen immer stark auf Ort und Umfeld abgestimmt werden müssen, ein Spielraum ist hier also von Vorteil.

Obwohl gerade bei Plus-Energie-Siedlungen die Beschreibungen stark auseinandergehen, gibt es doch eine Reihe von Ansätzen, die bei unterschiedlichen Projekten verfolgt werden kann.

Ganz grob gesagt ist das wesentlichste Merkmal der Plus-Energie-Siedlung, dass sie mehr Energie produziert, als sie verbraucht. Zumeist wird dafür die Jahresbilanz herangezogen. Idealerweise kann die Energie auch ins kommunale Stromnetz eingespeist werden. Dieses Ziel kann durch mehrere Faktoren erreicht werden, die individuell kombiniert werden sollten.

„Das Gesamte ist mehr als die Summe der Teile“ (Breitschmid 2011, Seite 2), das trifft auf Plus-Energie-Siedlungen als eines der wesentlichsten Merkmale zu. Alfred Breitschmid schreibt über „lebende Systeme“, die Menschen und Räume beinhalten, dass sie sich durch nicht voraussagbare Beziehungen der einzelnen Elemente und nicht wiederholbare Prozesse auszeichnen. Einzelne Systeme schließen sich zu einem Großsystem zusammen und verlieren dadurch zwar individuelle Freiheiten, helfen aber dem Gesamtsystem zu erweiterten Fähigkeiten.

Abbildung 2: Das Konzept von Plus-Energie-Siedlungen (Quelle: Alfred Breitschmid, in: Geier 2011; http://www.oegut.at/downloads/pdf/tws-stadtentwicklung_vortrag-geier.pdf)

Abbildung 2: Das Konzept von Plus-Energie-Siedlungen (Quelle: Alfred Breitschmid, in: Geier 2011; http://www.oegut.at/downloads/pdf/tws-stadtentwicklung_vortrag-geier.pdf)

 

   

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