06_Energieeffizentes Bauen
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Wie baut man energieeffizient?
Auch beim Thema Energie bedeutet Effizienz, mit einem möglichst niedrigen Einsatz (Input) von Energie möglichst viel Output zu erreichen, also Nutzen zu erzielen.
Durch Energieeffizienz lässt sich einerseits Geld sparen, andererseits trägt man zum Umwelt- und Klimaschutz bei, denn noch immer werden für die Energiebereitstellung meist fossile Ressourcen wie Erdöl verwendet, die hohe CO2-Emissionen verursachen. Energieeffizienz wird deswegen auch auf politischer Ebene gefordert und gefördert – beispielsweise mit der EU-Gebäuderichtlinie, die hohe Energieeffizienzstandards für Gebäude vorsieht, und dem Energieausweis, einem Dokument, das u. a. den Energiebedarf von Gebäuden angibt und Energieeffizienz stärker verpflichtend machen will. Deshalb sollten alle, die im Bausektor tätig sind, wissen, wie energieeffizient gebaut werden kann.
Im Gebäudebereich bedeutet Energieeffizienz unter anderem Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom für Endgeräte mit so wenig Energie wie möglich bereitzustellen. Das kann man erreichen, indem man den Energiebedarf der Gebäude reduziert und indem man Technologien und Endgeräte installiert, die sehr wenig Energie verbrauchen.
Der Primärenergiebedarf von Gebäuden lässt sich zusätzlich verringern, indem man Baustoffe aus regionalen ökologischen Rohstoffen (z.B. Stroh oder Lehm) verwendet und auch die Energie aus erneuerbaren Ressourcen gewinnt (z.B. Heizen mit Biomasse).
Energieeffizienz in Gebäuden heißt auch, die Energie zu nutzen, die bereits vorhanden ist, z.B. Abwärme von Personen und Geräten oder Sonnenenergie, die auf das Gebäude einstrahlt. Sonnenenergie kann die Räume ohne zusätzliche Technologien erwärmen, z.B. durch verglaste Fassaden an der Südseite oder durch transparente Wärmedämmung. Sonnenenergie kann aber auch mithilfe von speziellen Technologien für die Energiegewinnung verwendet werden, z.B. durch Photovoltaik oder Solarkollektoren.
Abbildung 4: Nutzung von Sonnenenergie durch Photovoltaik (Quelle: Bernd Sieker; http://www.flickr.com/photos/pink_dispatcher/483756270/, 07.09.2011)
Das Niedrig- und das Niedrigstenergiehaus verbrauchen für die Raumheizung weniger Energie im Vergleich zu älteren Bauweisen. Das Passivhaus benötigt noch weniger, sodass eine kleine zusätzliche Heizung (z.B. ein Pelletsofen) reicht. Ein Plusenergiehaus kann Überschüsse an nutzbarer Energie erwirtschaften. Im Extremfall versorgt es sich selbst, ist also ein sogenannter Inselbetrieb, der nicht an das Stromnetz angebunden ist und auch als energieautark bezeichnet werden kann.
Auch der Begriff „Faktor 10“ deutet darauf hin, dass ein Gebäude energie- und ressourceneffizient errichtet oder saniert wurde. Ein Faktor-10-Haus verbraucht nur ein Zehntel der Energie bzw. der Ressourcen eines Gebäudes von anderer Bauweise.
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