Funktionalität und NutzerInnenfreundlichkeit

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Funktionalität und NutzerInnenfreundlichkeit

Wie wir gesehen haben, heißt nachhaltig bauen auch, angepasst an die Bedürfnisse der NutzerInnen zu bauen, und zwar an die gegenwärtigen wie auch an die zukünftigen. Bedürfnisse ändern sich natürlich im Laufe der Zeit wie beispielsweise, wenn weitere Personen einziehen oder andere ausziehen, wenn ein zusätzliches Arbeitszimmer gebraucht wird usw. Eine Möglichkeit ist, schon im Vorhinein flexibel zu bauen. Beispiele dafür sind verschiebbare Zwischenwände oder eine Modulbauweise.

Abbildung 5: Verschiebbare Zwischenwände (Quelle: GrAT)Abbildung 5: Verschiebbare Zwischenwände (Quelle: GrAT)

Abbildung 5: Verschiebbare Zwischenwände (Quelle: GrAT)


Manche Fertigteilhaushersteller bieten modulartig aufgebaute Häuser an, die je nach Bedarf um weitere Module ergänzt werden können – ähnlich wie in einem Baukastensystem. Ein zusätzlicher Vorteil der Modulbauweise ist, dass die einzelnen Teile leicht entfernt und an anderer Stelle wiederverwendet werden können. Für die Hersteller kann es sinnvoll sein, Module anzubieten, da diese immer gleich produziert werden (in Serienfertigung), was die Herstellung effizienter macht.

 

Abbildung 6: Beispiel für ein modular vorgefertigtes Gebäude (Quelle:  Marc Monaghan; http://www.flickr.com/photos/marcmonaghan/2343502765/)

Abbildung 6: Beispiel für ein modular vorgefertigtes Gebäude (Quelle: Marc Monaghan; http://www.flickr.com/photos/marcmonaghan/2343502765/)


Beim nachhaltigen Bauen ist außerdem wichtig, für verschiedene NutzerInnengruppen zu planen. Beispielsweise haben ältere oder behinderte Menschen andere Anforderungen als jüngere oder körperlich nicht beeinträchtigte Personen. Gerade für öffentlich zugängliche Gebäude ist es deshalb notwendig (und teilweise gesetzlich verpflichtend), barrierefrei zu planen und zu bauen, damit alle Personen das Gebäude nutzen können.

Ebenfalls gut im Sinne der ökologischen, aber auch der sozialen Nachhaltigkeit ist es, für RadfahrerInnen entsprechende Räumlichkeiten mit einzuplanen (Abstellraum, Überdachung etc.).

Anpassung an die Bedürfnisse der NutzerInnen bedeutet vor allem Kundenorientierung, also mehr Beratung und Dienstleistungen statt nur Verkauf von Produkten. Auch im Gebäudebereich können sich Unternehmen durch Dienstleistungen stärker auf die Bedürfnisse der KundInnen konzentrieren. Anstelle eines Heizungsgeräts kann man z.B. bei bestimmten Betrieben das Gesamtpaket „angenehmes Raumklima“ kaufen. Der Betrieb sorgt dann über einen längeren Zeitraum dafür, dass die Temperatur im Haus immer angenehm ist. Man mietet also ein Gerät und bekommt dazu gleich auch die Installation, Reparaturen, die Entsorgung oder Service, wenn etwas nicht stimmt. Dadurch bleibt die Qualität des Produkts längere Zeit erhalten, und materielle Ressourcen werden eingespart.

 

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