Zentrale Steuerung und Gebäudeautomation

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Zentrale Steuerung und Gebäudeautomation

Im Sinne einer intelligenten Systemlösung können nicht nur Beleuchtung, sondern auch Haustechnik und Haushaltsgeräte heute schon vernetzt installiert und zentral gesteuert werden. Sogenannte Bussysteme ermöglichen, dass Haushaltsgeräte miteinander kommunizieren oder zumindest Informationen austauschen können. Dadurch ist es möglich, einzelne Komponenten aufeinander abzustimmen und so Energieeinsparungen zu erzielen.

So könnten beispielsweise die Lichtsensoren die Beleuchtung und auch die automatisierten Rollläden aufeinander abstimmen, um das optimale Verhältnis zwischen Energieeffizienz und gewünschtem Licht zu garantieren.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, mit einem Bussystem wäre es auch möglich, ein gebäudeinternes Lastmanagement zu realisieren bzw. das System in das Lastmanagement des Netzbetreibers zu integrieren.

Obwohl Bussysteme neben einer erhöhten Energieeffizienz auch den Nutzungskomfort des Gebäudes an sich verbessern (sollten), muss auch ihr eigener Energiebedarf berücksichtigt werden. Bei der Planung und der Installation von sogenannten Bussystemen muss daher darauf geachtet werden, dass deren Energiebedarf für die Regelung die dadurch erzielbaren Einsparungen nicht wieder zunichtemacht.

Abbildung 8: Gebäudeautomation (Quelle: AMS Engineering GmbH)
Abbildung 8: Gebäudeautomation (Quelle: AMS Engineering GmbH)

Softwarelösungen

Softwarelösungen haben vor allem in Industrie und Gewerbe großes Potenzial, zur Effizienzverbesserung beizutragen. Größere Industrie- bzw. Produktionsanlagen verbrauchen auch außerhalb der Produktionszeiten eine erhebliche Menge an Energie. In einem untersuchten Automobilwerk wurde festgestellt, dass der Energiebedarf während der Produktion 54 MW ausmacht, nach Produktionsschluss verbrauchte die Anlage immer noch 9 MW (also 16,6 % des Produktionsbedarfs). Auf ein Jahr betrachtet, verursachen die Stand-by-Verluste dadurch Stromkosten in der Höhe von 99.000 Euro. Viele Anlagen verbleiben außerhalb der Produktionszeiten im Stand-by-Modus, da ein Zeitverlust bei der Wiederinbetriebnahme befürchtet wird (Schöpfberger et al. 2010).

Durch eine zentrale Leittechnik für das Deaktivieren und Aktivieren im Rahmen eines betrieblichen Energieoptimierungskonzepts können hier erhebliche Einsparungen erzielt werden.

Mithilfe von IT (Informationstechnik) können Energieverluste auch in Unternehmen reduziert werden. Solche Programme kontrollieren die Aktivität der MitarbeiterInnen an deren Arbeitsplätzen und sind so in der Lage, Systeme, wenn sie nicht benutzt werden, zu deaktivieren, zum Beispiel während Mittagspausen oder Meetings.

Im Wohnbereich kommen Softwarelösungen kaum vor, haben jedoch durchaus Potenzial, Energie effizienter nutzbar zu machen. Je mehr strombetriebene Technik im Gebäude vorhanden ist, desto sinnvoller sind intelligente IT-Lösungen.

Fernbedienungen

Moderne Heizsysteme können auch aus der Entfernung über Mobiltelefone bedient werden. Dieses System kann gemeinsam mit der Haustechnik installiert oder auch einfach nachgerüstet werden. Sogenannte Telemetriemodule können die Heizung, aber auch Beleuchtung oder Alarmanlagen einfach über das Mobilfunknetz aktivieren und deaktivieren. Das ist besonders hilfreich bei Zweitwohnsitzen, die nicht das ganze Jahr über bewohnt werden.

Abbildung 9: Bedienelement Gebäudeautomation (Quelle: Jan Prucha; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AMX-8400.JPG?uselang=de)
Abbildung 9: Bedienelement Gebäudeautomation (Quelle: Jan Prucha; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AMX-8400.JPG?uselang=de)

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